An und für sich ist es ja rühmlich, dass man sich um eine Expertenkommission bemüht. Bei genauerem Hinsehen fällt allerdings auf, dass das Ganze ein wenig wie eine Umkostümierung (und hier spreche ich nicht das Outfit von Rudolf Striedinger an) aussieht. Ein bereits bestehendes Team unter neuem Namen. Evtl. wurden die Honorare für die externen Beratungskosten neu verhandelt, aber darüber ist ja nichts bekannt. Alle Parteien haben Stillschweigen vereinbart.
Es sind keine Psychologen, keine jungen Menschen an Board. Niemand von der „Basis“ – eine Mama oder ein (Einzel)-Unternehmer. Kein Werbeprofi, kein Kommunikationsspezialist. Sie alle würden ganz andere Perspektiven in so eine Runde bringen. Juristen und Medienexperten sind ebenso unterrepräsentiert wie Pädagogen oder Erziehungswissenschaftler, Altenpfleger oder Einrichtungen wie die Caritas oder die Lebenshilfe. Kinderärzte oder Allgemeinmediziner fehlen ebenso, aber dafür finden wir Infektiologen und Virologen in großer Anzahl, die schon bis dato die Regierung beraten haben. Was bitte soll sich also am eingeschlagenen Weg ändern? Ich dachte wirklich, DAS könnte die Trendwende sein. Eine Chance mit neuen Köpfen. Das Umdenken, ohne dass alle vorangehenden Entscheidungsträger und Berater ihr Gesicht verlieren. Aber was macht Österreich? Es wurschtelt weiter…