Nächste Woche startet hoffentlich wieder die Schule. Mit ein bisschen Verspätung und mit einer Hochsicherheitsphase wie in keinem anderen Bereich des täglichen Lebens. Aber mit den Schulen kann man es ja machen. Zuerst wurden die Schulen geschlossen um die älteren Menschen zu schützen, dann wurden sie geöffnet um die Eltern zu entlasten, jetzt werden die Schülerinnen und Schüler – unabhängig von ihrem G-Status – dreimal wöchentlich getestet um das Infektionsgeschehen zu beobachten. Ob es irgendwann überhaupt um die Bedürfnisse der Kinder geht, bleibt offen…
In der Administration und im Abarbeiten von Aufgaben waren Schulen schon immer gut, wenn es um Fortschritt, Digitalisierung und Mut für Neues geht, sind sie schon zurückhaltender. So ist es teilweise beschämend wie wenig Schulen in fast zwei Jahren Pandemie, regelmäßigen Home-Schooling-Phasen, Distance-Learning und Hybrid-Unterricht dazugelernt haben. Die Unterschiede zwischen einzelnen Schulen sind verblüffend – von Schulnote 1 bis 5 – wie das Schulsystem eben ist. Was ich aber tatsächlich fast unglaublich finde, ist die Schlagzeile, dass „74% der Volksschulen, 84% der Neuen Mittelschulen, 96% der AHS und praktisch alle BMHS mit einem Internetzugang für Schüler ausgestattet sind. […] Über WLAN in allen Unterrichts- und Aufenthaltsräumen verfügen 45% der Volksschulen, 59% der Neuen Mittelschulen, 61% der AHS und drei Viertel der BMHS.“
Wenn ich mir jetzt vorstellen würde, dass auch lediglich 60% der Büroräume oder Wohnungen in Österreich WLAN hätten, erklärt sich mir, warum Digitalisierung in Schulen ein Fremdwort bleibt.
Wahrscheinlich weisen sogar Pflegeheime inzwischen eine höhere WLAN-Dichte auf…